Eusi Jubiläumsreis vum 23. – 25. Mai in Hamburg
De ersti Tag
Abreis vu Züri
Früh morgens geht es los. Die ersten paar Schnägge haben sich bereits um 05:30 Uhr am Flughafen Zürich getroffen. Nach der Sicherheitskontrolle gönnen sich die ersten Jubiläumsgänger einen ersten (vielleicht sogar schon den zweiten!) Kaffee. Mit dem Boarding um 06:50 Uhr und dem tatsächlich pünktlichen Abflug um 07:15 Uhr geht die Reise definitiv los. So sitzen die Schnägge also 1 Stunde und 20 Minuten im ganzen Flugzeug verteilt. Ja, die einen sitzen in Reihe 6, weitere sind verteilt in den Reihen 20 bis 34, und jemand gar in der letzten Ecke – Reihe 38.
Übrigends: S’Bild wo ganz am Afang gsehsch, isch uf dere Stadtrundfahrt entstande!
Akunft in Hamburg
Um 08:35 Uhr landet das Flugzeug sicher in Hamburg. Wir treffen uns mit zwei Schnägge, welche die Zugreise bevorzugt haben. Die Fahrt zum Hotel „Motel One“ wird durch eine Stadtrundfahrt mit informativen und trocken-humorvollen Kommentaren untermalt. So geniessen wir eine 3-stündige Fahrt bei schönstem Wetter durch die verschiedenen Stadtteile Hamburgs. Wunderbar auf den Mittag treffen wir im Hotel ein und können sogleich unseren Check-in tätigen.
Miniatur Wunderland
Einige der Schnägge treffen sich nach etwas individueller Zeit um 14:00 Uhr für den Besuch im Miniatur Wunderland in der Speicherstadt Hamburgs. Auch hier werden wir von einer Tour beglückt. Da wir so viele sind, teilen wir uns in vier Gruppen auf und geniessen so leicht unterschiedliche Touren hinter die enorm grossen Miniatur-Kulissen. Mit interessanten technischen Details und vielen kleinen amüsanten Anekdoten sehen wir Miniaturen, die manchmal sogar einfach aus Lust und Laune entstanden sind.
Die wenigen, die nicht mit ins Miniatur Wunderland gekommen sind, geniessen einen Nachmittag mit Lädele oder einem Nickerchen im angenehmen Hotelzimmer.

Reeperbahn
Für ungefähr die Hälfte unserer Schnägge ist der Tag noch nicht vorbei. Einige von uns treffen sich 19:50 Uhr auf dem Beatles-Platz. Na, kennt ihr die Reeperbahn? Die berühmte Strasse im Stadtteil St. Pauli? Genau, die Strasse, bekannt für ihr Nachtleben und das Rotlichtviertel. Um die Geschichte hinter der Reeperbahn zu erfahren, sind wir mit einem der „Kiez-Jungs“ durch die Strasse und ihre Gassen gebummelt. Er erzählte uns nicht einfach nur von St. Pauli – nein, er hat sie gelebt und von seinen eigenen Erfahrungen berichtet. Mitnehmen können wir, dass die Menschen der Reeperbahn eine grosse Familie mit einer eigenen Kultur, trauriger und teils brutaler Geschichte, aber auch vielen schönen und bereichernden Kapiteln sind.
Hinweis: Aus Respekt sind keine Bilder der Reeperbahn drinn. Die Menschen dort sind keine Zootiere!
De zweiti Tag
Letschte aareisendi Schnägge
Die letzten Nachreisenden der Jubiläumsreise treffen am Morgen des 24. Mai im Hotel ein. Nach dem ziemlich vollen ersten Tag schlafen die meisten unserer Truppe aus und geniessen ein reichhaltiges Zmorge im Hotel.
Der König der Löwen
Um 11:00 Uhr ist Treffpunkt. Die Schnägge finden sich in der Hotellobby ein und wackeln gemütlich als grosse Gruppe Richtung Hafen. Bis wir alle am richtigen Ort sind, dauert es ein paar Minuten. Landungsbrücke 1 … von 10! Und dann sehen auch noch alle gleich aus! Naja, zum Glück ist die Fähre, die um 11:45 Uhr auf die andere Hafenseite fährt, ziemlich offensichtlich. Nach einer kurzen Fahrt von nur fünf Minuten steigen wir auch schon wieder aus.
Vor dem weltberühmten gelben Zelt im Hamburger Hafen verweilen wir nur kurz. Denn schon beginnt der Nachmittag mit einer ziemlich exklusiven Backstage-Tour.
Während der etwas über einstündigen Tour können wir die eindrückliche Grösse und die vielen Details des Musicals bestaunen. Wir sehen nicht nur die tonnenschweren Felsen und Knochen des Elefantenfriedhofs, sondern auch viele der Bühnenelemente hautnah.
Um 14:45 Uhr beginnt der Einlass für das eigentliche Musical.
Hinweis: Aufgrund von Disney und ihren Anwälten sind keine Fotos oder Videos vorhanden! Weder von Back Stage, noch vom Musical danach. (Immerhin haben wir ein Foto vom Zelt aussen, oder?)
Alter Elbtunnel
Mit dem Ende des Musical „Der König der Löwen“, welches wirklich zu empfehlen ist, schlendern die Schnägge gegen 18:00 Uhr zum Alten Elbtunnel. Von den vier alten Autoliften läuft keiner – beeindruckend ist das Bauwerk dennoch. Trotz laufender Sanierungen ist der 426 Meter lange Tunnel noch immer ein Meisterwerk aus den frühen 1910er-Jahren.
Jubiläumsesse in der Kramerstuben
Alle Schnägge treffen sich alle Schnägge in der „Kramerstuben“ von Hamburg. Sie findet sich in einer kleinen Nische, welche ein bisschen an eine alte, verwinkelte und magische Gasse erinnert. Tritt man aus der Gasse, steht man direkt am Fuss der Kirche St. Michaelis – oder einfach „Der Michel“. Nach einem Tomaten- oder Krabbensüppchen folgt die Hauptspeise: Ein Fischteller, eine Hähnchenbrust oder ein Huftsteak. Zwischen der Hauptspeise und dem Dessert, um 21:00 Uhr, dürfen wir noch dem Michel-Trompeter lauschen. Mit einem Schokotraum, den veganen Sorbetvariationen und/oder einem Kaffee mit Schuss lassen wir das Jubiläumsessen abklingen.
De dritti Tag
Barkassenfahrt
Verhältinssmässig früh beginnt der Sonntag. Bereits 09:15 Uhr treffen wir uns in der Lobby und geben unsere Koffer oder Rucksäcke ab. Anschliessend finden wir uns alle gemeinsam an der uns bekannten Landungsbrücke 1 – für eine fahrt in den grossen Containerhafen Hamburgs. Unser Kapitän ist ein regelrechter Seemannsbär: Gross, etwas brummig, aber absolut herzlich.
Die Eindrücke, obwohl sie sehr verregnet sind, lassen sich weder in Worte noch in Bilder fassen. Mit dem Spruch: „Siehst du dieses Bild auf See – ist es zu spät“ lässt sich hier im Hafen vieles erklären.
Elbphilharmonie
Auf der Barkassenfahrt sehen wir auch die Elbphilharmonie von ihrer besten Seite. Das von zwei Schweizern entwickelte und anschliessend realisierte Gebäude ist laut vielen Künstlern „zu perfekt“, da in den Sälen jeder Fehler hörbar wird.
Typisch Schweiz: zu genau.
Typisch Deutschland: Budgetüberzug – in diesem Fall etwa das 12-Fache!
Man muss jedoch zugeben: Die Aussicht von der Elbphilharmonie ist atemberaubend. Diese geniessen die Schnägge lustigerweise gestaffelt, bevor sich alle um 16:20 Uhr in der Hotellobby wieder einfinden müssen. Eine grössere Gruppe schlürft noch genüsslich einen letzten Drink aus der Hotelbar und plaudert über dies und das – ein angenehmer Abschluss.
Abreis vu Hamburg
Im Regen – und mitten in der Kirschblütenfeier Hamburgs – hat sich unser Transfercar im Stau verheddert. So kommen wir mit gut 40 Minuten verspätung, dafür aber direkt am Terminal im Flughafen Hamburg an. Die Sicherheitskontrolle überwinden wir relativ zügig und finden uns schliesslich allesamt am Gate ein – nur um es 10 Minuten später wieder zu verlassen und bei einem anderen Gate das Boarding zu erledigen. Auch das Boarding hat an diesem Sonntag den Wurm drinn: mit gut 45 Minuten Verspätung sitzen wir endlich im Flugzeug. Aber immerhin – die Schnägge sitzen jeweils mit mindestens einer weiteren Person aus der Gruppe in der Reihe, und alle sind einigermassen beisammen.